Hilfe bei starkem Würgereiz
Ständiger Schluckreiz und Würgereiz… Probleme mit dem Absaugschlauch… Heftiger Würgereiz bei Abdrücken... Bei sehr starkem Würgereiz hilft die Anwendung von „Lachgas“, den Würgereiz zu unterdrücken. Weitere Hilfe bieten Kofferdam/Spanngummi, optische Abdrücke bzw. nur ganz kleine konventionelle Abdrücke. Und nicht zuletzt hilft eine ruhige, entspannte Atmosphäre.
Wenn der Würgereiz während der Zahnbehandlung so stark ist, dass eine „normale“ Behandlung unmöglich wird, helfen diese Behandlungsmethoden:
Behandlung mit Lachgas
In den USA und in den skandinavischen Ländern ist die Behandlung mit Lachgas (chemisch: N²O) eine ganz alltägliche Sache. In Deutschland dagegen ist eine Lachgas-Behandlung eher selten. Sämtliche zahnärztlichen Behandlungen können mit Lachgas durchgeführt werden. Dies führt zu einer entspannteren Empfindung, da das Lachgas eine stimmungsaufhellende Wirkung hat. In Kombination mit einer schmerzfreien / schmerzarmen Zahnbetäubung kann Lachgas dem Patienten eine sehr entspannte Behandlung ermöglichen.
Wir machen in unserer Praxis immer wieder sehr gute Erfahrungen mit Lachgas. Insbesondere bei Patienten mit viel Angst und Patienten mit Würgereiz können wir auch größere Behandlungen durchführen, die ohne Lachgas undenkbar gewesen wären. Ängste und Würgereiz lassen sich mit Lachgas sehr gut behandeln.
Lachgas bietet einige Vorteile: -> Lachgas ist ohne großen Vorbereitungsaufwand anwendbar. -> Es gibt nur wenige Kontra-Indikationen, die vorher abgeklärt werden müssen. -> 15 min. nach der Behandlung ist der Patient schon wieder voll einsatzfähig.
Behandlung mit Kofferdam (Spanngummi)
Wenn kein Bohrerwasser und kein Absaugerschlauch in den Mund des Patienten gelangen können, dann sind für viele Patienten der Schluckreiz und der Würgereiz gar kein großes Problem mehr. Deshalb verwenden wir bei fast jeder Behandlung den so genannten Kofferdam (= Spanngummi). Das ist ein gummi-ähnliches weiches Tuch, das über die Zähne gespannt wird und diese vollständig abdichtet. Dadurch kann das Bohrerwasser gar nicht erst in den Rachen gelangen. Dann muss der Patient nicht mehr ständig schlucken oder würgen. Und der Absaugerschlauch braucht dann auch nicht ständig bis zum Zäpfchen rumzusaugen.
Ganz kleine Abdrücke verwenden | "Optischer" Abdruck
Früher musste man zwei "riesige" Abdrücke vom Kiefer anfertigen, um eine Krone oder Brücke herzustellen. Diese Abdrücke füllten fast den ganzen Mundraum aus, so dass viele Patienten Würge- und Atemprobleme bekamen. Diese Zeiten sind nun vorbei! Es gibt nur wenige Ausnahmen. Denn nun können wir viele Situationen mit einem "optischen Abdruck" (mit einer 3-D-Kamera) erleichtern. Dadurch ermöglicht uns die moderne CAD-CAM-Technik, statt der alten großen Abdrücke heutzutage nur noch ganz kleine Abdrücke zu verwenden. So wird die sonst so gefürchtete Abdruckprozedur oftmals zum Kinderspiel. Denn diese kleinen Abdrücke füllen nicht mehr den ganzen Mund aus. Oftmals sind sie nicht viel größer als der zu behandelnde Zahn. Dadurch bleibt der ganze restliche Mund vollkommen frei und der Patient kann frei atmen und muss nicht würgen.
Abdrücke "unter Kofferdam" nehmen
Wir führen sehr viele Behandlungen unter Kofferdam durch. Oftmals können wir dann sogar den Abdruck unter Kofferdam nehmen. Davon bekommt der Patient gar nichts mit. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele Patienten gar nicht richtig merken, dass wir einen Abdruck nehmen und sich hinterher wundern, dass sie überhaupt nicht würgen mussten.
Hypnose
Auch eine Behandlung mit Turbo-Hypnose kann man den Würgereiz etwas einschränken. Diese Behandlungsmethode ist bei einigen Patienten erfolgreich. Bei anderen hingegen ist sie ohne Erfolg. Es kommt dabei immer sehr darauf an, wie intensiv der Patient sich auf die Hypnose einlassen kann bzw. einlassen will. Deshalb bevorzugen wir in unserer Praxis eher die sichere Anwendung von Lachgas.