Bohren ohne Bohrer | Karies schmerzlos behandeln
Die schmerzlose minimal-invasive Karies-Entfernung unter dem Mikroskop eröffnet neue Möglichkeiten der Zahnerhaltung. Bis vor kurzem musste man Karies immer radikal mit dem Bohrer aus dem Zahn herausbohren. Auch wenn der Zahn-Nerv dadurch geschädigt und damit eine Wurzelbehandlung nötig wurde. Doch inzwischen hat man erkannt, dass man auch mit schonenderen Mitteln Karies beseitigen kann. Das ist zugegebenermaßen etwas (zeit-)aufwändiger als bisher. Aber wenn man sich dadurch eine Wurzelbehandlung ersparen kann, sollte das doch Anreiz genug sein. Denn unser Ziel heisst: Den Zahn-Nerv am Leben erhalten.
Bei der schmerzfreien minimal-invasiven Karies-Entfernung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz: Operationsmikroskop, feinfühlige Mikro-Ultraschall-Instrumente, sanfte Sandstrahler, berührungsfreie Laser, antibakterielle Medikamente oder Ozon (HealOzone). Den klassischen „Bohrer“ braucht man dann eigentlich nur noch, um alte, defekte Füllungen oder Kronen zu entfernen.
Operationsmikroskop
Unter dem Operationsmikroskop kann man wesentlich besser sehen als mit dem bloßen Augen oder Lupenbrille. Und gerade dann, wenn es besonders heikel wird, wenn jeder zehntel Millimeter zählt, ist gutes Sehen besonders wichtig. Deshalb verwenden wir fast immer das Operationsmikroskop. Damit wir den Zahn-Nerv soweit irgend möglich am Leben erhalten können.
Minimal-invasive Ultraschall-Instrumente
Mit speziellen, sehr grazilen Ultraschall-Instrumenten kann man den Zugang zur Karies ermöglichen. Der minimal-invasive Ultraschall arbeitet nicht wie ein Bohrer, sondern mit nur 2mm kleinen, diamantierten Kugel-Instrumenten. Durch die ultraschall-schnellen Rüttelbewegungen des Diamantskopfes wird die kariöse Zahnsubstanz schonend entfernt. Außerdem ist das Ultraschall-Instrument gebogen. Dadurch kann man auch „um die Ecke“ arbeiten, was ein normaler Bohrer gar nicht kann. Deshalb ist dies eine besonders schonende Möglichkeit zur Kariesbehandlung.
Minimal-invasiver Sandstrahler
Mit dem minimal-invasiven Sandstrahler werden kleinste Kügelchen aus Aluminiumoxid durch eine feine Düse (ca. 0,5mm) auf den Zahn geblasen. So kann man die Karies berührungslos abtragen. Es handelt sich also nicht um ein Bohren, sondern vielmehr um ein "Wegblasen" der Karies.
Laser
Viele Patienten glauben, dass man mit einem Laser ebenfalls "bohren" könnte. Das ist aber leider noch nicht der Fall. Die bisherigen Ergebnisse sind noch nicht zufriedenstellend.