Implantate
Unser Hauptziel ist: ALLE Zähne sollen so lange wie möglich erhalten bleiben! Trotzdem ist es gut, dass es Implantate gibt. Denn trotz aller zahnärztlichen Bemühungen kann es passieren, dass man einen Zahn tatsächlich nicht mehr retten kann. Dann empfehlen wir unseren Patienten ein Implantat, um die Lücke zu schließen.
In welchen Fällen sind Zahnimplantate die beste Lösung?
Erneuerung einer alten Brücke
Viele Patienten haben Brücken im Mund, die schon viele Jahre alt sind. Möglicherweise gab es zum Zeitpunkt des Zahnverlustes noch gar keine Implantate. Oder man hat sich damals aus individuellen Gründen für eine klassische Brücke entschieden. Wenn nun die vorhandene Brücke erneuert werden muss, sollte man die Situation ganz neu überdenken. Denn aufgrund der Brücke leiden die Brückenpfeiler-Zähne. Sie müssen viel mehr Kaukraft aushalten als sie eigentlich auf Dauer vertragen können. Und irgendwann halten sie diese zusätzliche Belastung nicht mehr aus. Deshalb ist in diesen Fällen das Implantat die beste Wahl, um die Brückenpfeiler-Zähne endlich zu entlasten. Die beste Lösung ist dann, die ehemaligen Brückenpfeiler-Zähne mit zwei einzelnen Kronen zu versorgen. Und dazwischen kommt eine neue Implantat-Krone. Eine solche Versorgung hält den Kaukräften wieder richtig gut stand.
Zahnlücke bei einem einzelnen Zahn
Wenn trotz aller modernen Behandlungsmöglichkeiten ein einzelner Zahn verloren gegangen ist, kann man die entstandene Lücke auf verschiedene Arten schließen. Man kann eine Brücke anfertigen. Aber dazu müsste man die beiden gesunden Nachbarzähne rechts und links von der Lücke abschleifen, um die Brücke zu verankern. Bei einer Brücke müsste man also zwei gesunde Zähne "opfern", um die entstandene Zahnlücke zu schließen.
Wenn man sich stattdessen für ein Implantat entscheidet, werden die Nachbarzähne überhaupt nicht angetastet. Die neue Implantat -Krone wird direkt in die Lücke "eingepflanzt", ohne die Nachbarzähne zu beschädigen. Das ist die beste Lösung für ein gesundes Gebiss.
Zahnlücke bei einem mehreren Zähnen
Wenn mehrere Zähne fehlen, verändert sich die Stellung der restlichen Zähne. Die Zähne verschieben sich. Sie kippen in die Lücke hinein oder wachsen sogar aus dem Kiefer heraus. Dadurch kommt es oftmals zu Kaustörungen. Je mehr Zähne fehlen, umso schwieriger wird es, an den restlichen Zähnen eine feste Brücke zu verankern. Wenn eine feste Brücke nicht mehr möglich ist, muss man einen herausnehmbaren Zahnersatz anfertigen.
Wenn man sich stattdessen für Implantate entscheidet, kann man die Lücken schließen, auch wenn viele eigene Zähne fehlen. Und das schönste daran ist: Durch die Implantate bekommt man wieder neue "Zähne", die sich wie eigene, feste Zähne anfühlen.
Zahnloser Kiefer
Wenn alle Zähne fehlen, kann man keine feste Brücke mehr verankern. Dann kann man nur noch eine herausnehmbare Prothese anfertigen. Eine solche Prothese liegt aber nur locker auf der Schleimhaut auf. Sie hat keinen festen Halt. Deshalb ist das Kauen mit einer Prothese mitunter schwierig.
Wenn man sich stattdessen für Implantate entscheidet, kann man den herausnehmbaren Ersatz zumindest wieder fester verankern. Schon mit zwei Implantaten ist eine Verbesserung zu erzielen. Und mit sechs oder acht Implantaten ist es sogar möglich, wieder eine feste Brücke im Mund zu tragen.
Pflege von Implantaten
Die Lebenserwartung eines Zahnimplantats ist entscheidend von der Pflege abhängig. Denn Implantate haben - übrigens genau wie eigene Zähne - eine Schwachstelle: das Zahnfleisch bzw. der Kieferknochen. Dort kann eine Entzündung entstehen, die sogenannte "Periimplantitis". Das ist eine Entzündung des Zahnfleischs und des Knochen um das Implantat herum.
Um eine solche Entzündung gutmöglichst zu verhindern, brauchen Zahnimplantate regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung. Alle 3 bis 4 Monate ist optimal.
Rauchen
gilt als eine der Hauptursachen für einen vorzeitigen Implantatverlust. Klinische Studien haben bewiesen, dass die Verlustrate bei Rauchern sechsmal höher ist als bei Nichtrauchern. Der Grund dafür liegt darin, dass das Nikotin ein starkes Zellgift für das Zahnfleisch ist. Deshalb erkranken Raucher auch wesentlich häufiger (und dann auch wesentlich heftiger!) an Parodontitis als Nichtraucher.