In unserer Zahnarztpraxis in Hannover bekommen sogar "schwierige" Zähne mithilfe der schmerzlose, sanfte Revision der Wurzelbehandlung eine zweite Chance.
Schmerzlose, sanfte Revision der Wurzelbehandlung | Wurzelspitzen-Resektion
Die schmerzlose, sanfte Revision einer Wurzelbehandlung gibt dem Zahn eine zweite Chance, wenn die erste Wurzelbehandlung erfolglos war. Dabei wird die alte Wurzelfüllung schmerzlos entfernt und eine neue, schmerzlose Wurzelkanalbehandlung und Wurzelfüllung durchgeführt.
Nur in ganz seltenen Fällen müssen wir die Behandlung noch zusätzlich mit einer Wurzelspitzenresektion ergänzen. Aber das ist eher die Ausnahme. In den allermeisten Fällen genügt es, die Revision der Wurzelbehandlung unter dem Operations-Mikroskop durchzuführen, um die Wurzelentzündung zu beseitigen.
Der Grund, warum die vorausgegangene erste Wurzelbehandlung erfolglos bleibt,
ist immer eine bakterielle Infektion. Diese entsteht z.B. durch
- zusätzliche, bisher nicht behandelte Wurzelkanäle
- Zurückbleiben von infiziertem Gewebe und Bakterien wegen einer zu kurzen Desinfektion der Wurzelkanäle
- zu kurze Länge der Wurzelfüllung
- undichtes Wurzelfüllmaterial
- erneute Infektion aufgrund einer undichten Krone oder Füllung
Manchmal kommt die Infektion auch einfach nur deshalb, weil die erste Wurzelbehandlung zu schnell oder ohne Kofferdam oder auch ohne Mikroskop durchgeführt wurde. Denn bei einer Wurzelbehandlung gilt der eiserne Grundsatz: Sorgfalt vor Schnelligkeit!
Die Bakterien führen zu einer chronischen Entzündung an der Wurzelspitze. Diese wird in der Anfangszeit vom Patienten oftmals gar nicht bemerkt. Denn anfangs ist sie häufig symptomlos, also schmerzfrei. Aber ein solcher Zahn ist leider wie eine tickende Zeitbombe: Es kann Jahre dauern, bis es dann plötzlich und unerwartet zur Vereiterung an der Wurzelspitze und zur "dicken Backe" und starken Schmerzen kommt.
Warum eine schmerzlose, sanfte Revision der Wurzelbehandlung so unbedingt notwendig ist:
Niemand ruft „Hurra, ich freue mich riesig auf die neue Wurzelbehandlung!“ Meistens liegt das daran, weil der Patient eine schlechte Erinnerung an die erste Wurzelbehandlung hat. Denn leider gibt es immer noch Zahnärzte, bei denen eine Wurzelbehandlung schmerzhaft ist, obwohl das heutzutage gar nicht mehr so sein muss!
Und außerdem haben die wenigsten Patienten Lust dazu, für die Revision einer Wurzelbehandlung und eine neue Krone Geld auszugeben.
Aber Abwarten ist eben keine Alternative. Denn dann greift die Entzündung allmählich immer weiter auf den Knochen über. Daraus entwickelt sich dann irgendwann eine Knochenvereiterung mit all ihren bekannten Folgen.
Dieser Vorgang kann manchmal sehr schnell gehen (wenige Tage oder Wochen). Manchmal zieht er sich aber auch über Jahre hinaus, ehe der Patient die wahren Ausmaße der Knochenvereiterung richtig spürt.
Je länger man wartet, umso schwieriger und aufwändiger wird eine Revision. Und irgendwann sind die Zahnwurzel und der Knochen so stark zerstört, dass eine Revision vielleicht gar nicht mehr möglich ist. Dann muss der Zahn entfernt werden. Leider ist in solchen Fällen auch der Knochen schon so weit vereitert und zerstört, dass ein Implantat an dieser Stelle sehr schwierig oder sogar unmöglich wird.
Deshalb ist es am besten, die notwendige Revision so bald wie möglich durchzuführen statt überlang abzuwarten, bis die Situation noch schlimmer geworden ist. Denn entzündete Wurzel ist wie eine tickende Zeitbombe...
Schmerzlose, sanfte Revision mit Mikroskop
Die Revision einer Wurzelbehandlung gehört zu den großen Herausforderungen an das technische Behandlungsgeschick eines Zahnarztes. Denn er muss versuchen, die Ursachen für die Entzündung zu finden und mögliche Fehler der vorausgegangenen Behandlung wieder auszubügeln.
Im Prinzip funktioniert die Revision genauso wie die "normale" Wurzelbehandlung. Nur verläuft alles langsamer und zeitaufwändiger als bei der Erstbehandlung.
Alle unvollständigen, undichten und bakteriell infizierten Füllungsmaterialien werden aus den Wurzelkanälen eines Zahnes entfernt. Alle Wurzelkanäle werden gängig gemacht, intensiv gereinigt und gründlich desinfiziert.
Eventuell zusätzlich vorhandene, aber bisher unbehandelte Wurzelkanäle werden gesucht und ebenfalls gängig gemacht, intensiv gereinigt und gründlich desinfiziert.
Dieses Vorgehen bedingt einen erheblichen zeitlichen und technischen Aufwand und wird eher vom Spezialisten ("Endodontologe") als vom Allgemein-Zahnarzt durchgeführt. In unserer Praxis ist die Revision eines unserer "Hobbys". Dr. Frank Blecker hat umfangreiche Fortbildungen absolviert und bildet sich auf diesem Gebiet ständig weiter. Er ist Mitglied von mehreren zahnmedizinischen Fachgesellschaften.Die Verwendung eines Operationsmikroskops und ein umfangreiches technisches Equipment hilft ihm dabei, auch schwierige Fälle behandeln zu können.
Schmerzlose, sanfte Revision bei einem Zahn mit chirurgischer Wurzelspitzen-Resektion
Auch an Zähnen, bei denen bereits einmal oder sogar mehrfach eine chirurgische Wurzelspitzen-Resektion vorgenommen wurde, ist eine Revision tatsächlich möglich. Mitunter sind die Chancen sogar besser, weil die stark verästelte Wurzelspitze bereits entfernt wurde.
Aber für viele Zahnärzte ist dieses Eisen zu heiß, so dass sie lieber zur Extraktion als zum Zahnerhalt raten.
Denn ohne ein Operations-Mikroskop und ohne die entsprechende langjährige medizinische Erfahrung ist der Erfolg einer solchen Behandlung kaum zu erzielen.
Eine solche Behandlung hat immer dann wirklich Aussicht auf Erfolg, wenn man mit Ruhe und Sorgfalt noch einmal gaaanz von vorn und gaaanz sorgsam und gründlich alle bisher durchgeführten Behandlungen kritisch überprüft und die bisherigen Fehler korrigiert. Das ist ein hoher technischer Aufwand, aber mit dem entsprechenden medizinischen Wissen und dem technischen Know-how funktioniert es in sehr vielen Fällen.
Schmerzlose, sanfte Revision bei einem Zahn mit Wurzelstift und Krone
Für viele Zahnärzte ist auch dies ein zu "heißes" Thema, das sie lieber nicht anfassen wollen. Denn dafür braucht man auf jeden Fall ein Operations-Mikroskop und eine entsprechende langjährige medizinische Erfahrung. Ansonsten ist ein Erfolg eher fraglich.br/> Bei einer solchen Revision muss man nämlich zunächst die Krone und den Wurzelstift schonend und schmerzlos entfernen. Eine solche Entfernung der Krone oder des Wurzelstifts ist technisch zwar nicht immer ganz einfach: Aber mit viel Geduld und Sorgfalt kann man als spezilisierter Zahnarzt auch diese Aufgabe eigentlich immer lösen. Es dauert halt seine Zeit....
Natürlich muss man eine solche Behandlung im voraus gut planen. Besonders bei Frontzähnen ist uns dabei die anschließende Ästhetik sehr wichtig. Deshalb planen wir die Behandlung möglichst so genau voraus, dass der Zahn dabei noch in derselben Sitzung mit einem ästhetischen Langzeitprovisorium versorgt werden kann.
Und selbstverständlich tun wir alles, damit alle Maßnahmen so weit wie möglich ohne Schmerzen ablaufen, und zwar sowohl während, als auch noch nach der Behandlung.
Schmerzlose, sanfte Revision bei abgebrochenen Wurzelkanal-Instrumenten
Die Entfernung von abgebrochenen Wurzelkanal-Instrumenten stellt ebenfalls eine große Herausforderung dar. Für viele Zahnärzte ist auch dies ein zu "heißes" Thema, das sie lieber nicht anfassen wollen, weil es viele zeitintensive medizinische Fallstricke enthalten kann. Hinzukommt, dass man auch hierfür ein großes technisches Equipment benötigt: Operations-Mikroskop, verschiedene technische Spezial-Apparaturen und spezielle Instrumente, und letztendlich auch die entsprechende langjährige medizinische Erfahrung.
Jeder Wurzelkanal und jedes abgebrochene Instrument ist anders. Unter dem Operationsmikroskop und mit Hilfe von verschiedenen technischen Spezial-Instrumenten lassen sich manche Fragmente relativ leicht, andere viel schwieriger und einige überhaupt nicht entfernen. Letztendlich muss man ausprobieren, was im konkreten Einzelfall technisch möglich ist.
Kosten für eine mikroskopische Revision
Die genauen Kosten für eine Revisionsbehandlung lassen sich nur schwer vorhersagen. Denn niemand kann vorher wissen, welches Füllungsmaterial im Zahn ist und wie schwer oder leicht es sich entfernen lässt. Auch die Zahl der zu behandelnden Wurzelkanäle lässt sich oftmals erst während der Behandlung unter dem Mikroskop feststellen.
Die Revisionsbehandlung ist eine sehr zeitaufwendige Behandlung: Da können leicht mehrere längere Sitzungen vergehen, ehe man sein Ziel erreicht hat. So verteilt sich die Behandlung zwar auf mehrere Termine, aber es summiert sich eben. Hinzukommen die hohen Kosten für die spezielle Apparatetechnik und Instrumente. Ganz allgemein kann man sagen, dass eine Revisionsbehandlung pro Zahn zwischen 500,- und 2000,- € kosten kann.
Chirurgische Wurzelspitzen-Resektion
Die chirurgische Wurzelspitzenresektion ist eine operative Behandlungsmethode, bei der die Wurzelspitze gekürzt wird, um die Entzündung zu beseitigen. Dazu wird von außen, also durch das Zahnfleisch und den Knochen hindurch, ein Zugang bis zur Wurzelspitze des Zahnes geschaffen. Dann wird die Wurzelspitze chirurgisch freigelegt, gekürzt und ggf. der verbleibende Wurzelrest rückseitig gefüllt.
Diese Methode hat in der zahnmedizinischen Literatur eine außerordentlich schlechte Langzeitprognose, ganz abgesehen von den chirurgischen Risiken und der Unannehmlichkeit des Eingriffs.
Der Grund dafür ist folgender: Mit einem solchen Eingriff wird die eigentliche Ursache überhaupt nicht beseitigt. Die Bakterien sind auch nach einer solchen Behandlung noch immer im Wurzelkanal vorhanden. Viele Zähne erleben die 5-Jahres-Kontrolle nicht...
Wirkungsweise der Wurzelspitzenresektion
Der Grund für diese Therapie ist der Glaube, dass die Wurzelspitze besonders viele Bakterien enthält. Und wenn diese Spitze abgeschnitten wird, - so glaubt man jedenfalls - sind die Bakterien auch gleich mit weg.
Allerdings ist diese Vorstellung von der Wirkung einer Wurzelspitzenresektion eigentlich eher ein „Irrglaube“ oder eine vage Hoffnung als denn eine Tatsache. Denn die Wirklichkeit sieht oftmals anders aus.
Tatsache ist, dass eine Wurzelentzündung von Bakterien verursacht wird. Aber diese Bakterien befinden sich nicht nur an der Wurzelspitze, sondern im gesamten Wurzelkanal. Wenn man also nur die Wurzelspitze abschneidet, dann verbleiben immer noch die restlichen Bakterien im Wurzelkanal. Dadurch kommt die Entzündung nie zur Ruhe, weil ständig Bakterien aus dem Wurzelkanal in den Knochen wandern.
Verbesserung der Langzeitprognose einer rein chirurgischen Wurzelspitzenresektion durch zusätzliche mikroskopische Revision
Wenn man die Erfolgsquote einer Wurzelspitzenresektion auf einen ordentlichen Wert bringen will, geht das nur durch zusätzliche Maßnahmen. D.h. man darf nicht nur einfach die alte, verseuchte Wurzelspitze abschneiden. Einen vorhersagbaren Erfolg kann man meistens nur dann haben, wenn man gleichzeitig auch noch eine Revision der alten Wurzelbehandlung durchführt: Also die gesamte verseuchte Wurzelfüllung entfernt, alles gründlich säubert und desinfiziert und dann eine neue Wurzelfüllung vornimmt. Nur so kann man erreichen, dass der gesamte Zahn von oben bis unten bakterienfrei wird.